"Einsamkeit im Alter"

Ein Projekt des Instituts für Sucht und Gesundheitsforschung (ISGF) soll Menschen ab 65 Jahren zur sozialen Teilhabe ermutigen und das Thema Einsamkeit enttabuisieren. Das Projekt machte Halt in Möhlin. Eingeladen hatte der Verein Senioren für Senioren (SfS) und die Gemeinde Möhlin. Fazit: Es gibt so viele Angebote – sie müssen nur genutzt werden. Man denke nur an die Kaffeestube oder den Mittagstisch. Dieser Nachmittag mit dem lebensnahen Theaterstück der Schauspielenden zum Thema und eine moderierte Gesprächsrunde hat das deutlich gemacht.

Im Anschluss an "Einsamkeit im Alter"

"Under d'Lüt go, het mer guet do"

-rs- heute, nach dem Anlass "Einsamkeit" im Alter, kam ich wieder einmal spät nach Hause! Was heisst hier spät? Es war schon 18 Uhr. Das ist doch nicht spät, doch in letzter Zeit gehe ich selten bis nie fort, bleibe zu Hause und erinnere mich an frühere Zeiten. Da war ich gefangen im Berufsleben, hatte Verpflichtungen in der Familie und Vereinen, hatte fast zu viele Begegnungen. Heute, seit meiner Pensionierung, ist das ganz anders. Der Alltag ist triester geworden, manchmal braucht es fast Fusstritte um "unter die Leute zu gehen!

Ich nehme es vorweg; das "späte nach Hause kommen" hatte Folgen. Eine Standpauke hat mich erwartet: "Mein Lieber so geht das nicht!" Er hatte Recht, was mir schwerviel, und es brauchte Überwindung, es endlich zuzugeben. Es gibt da eine Menge an Angeboten, Literatur, gut gemeinten Ratschlägen, das werde ich wieder öfter annehmen. Sie müssen nur genutztund befolgt werden. Es ist mir bewusst geworden, ich muss mir wieder "mehr was gönnen! Ja, ich werde ab sofort den heutigen Tag wiederholen, wieder regelmässig(er) an Veranstaltungen, und in die Kaffeestube oder zum Mittagstisch gehen. Auch Angebote an Vorträgen und Ausflügen werde ich wieder öfter annehmen. Es ist mir bewusst geworden, ich muss mir wieder mehr "was gönnen"! Die Schwierigkeit ist, ICH muss den ersten Schritt tun! Diesen Nachmittag, mit den Senioren-Schauspielenden des Theaterensembles, dem lebensnahen Theaterstück zu diesem Thema und eine moderierte Gesprächsrunde, hat mir mein alter Freund mit seiner "Standpauke" ehrlich und klar und deutlich gemacht! Ein guter Rat, lass Dich nicht so massregeln, wie ich es heute erlebt habe. Sorge vor und lass es nicht soweit kommen! Mein bester Freund, erraten es ist mein SPIEGEL, der still und leise an der Wand hängt und mir ungeschminkt die Wahrheit zeigt! Zugegeben, er ist oft schwer zu ertragen aber offenbar erforderlich! " Under d'Lüt go het mer rechtig guet do"!

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